Digitale Editionswerkstatt
Typ | Seminar |
Semester | SS 2015 |
Umfang | 2 SWS |
Zielgruppe | BA (Komb) Germanistik |
Termin | Dienstag, 15:45 - 17:15 Uhr Mittwoch, 14:00 - 15:30 Uhr |
Hinweis | Die Veranstaltung wird an zwei Terminen angeboten. |
Ort |
M17.72 (KII) (Dienstag)
M17.23 (KII) (Mittwoch)
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Dozenten | Prof. Gabriel Viehhauser |
Anmeldung | Über LSF |
LSF-Nummer | 181514/181515 |
Vorkenntnisse | Es sind keine Vorkenntnisse notwendig. |
Literatur |
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Voraussetzungen | - |
Beschreibung | Seminare (zur Auswahl) Prof. Dr. Gabriel Viehhauser Digitale Editionswerkstatt. Eine Einführung in das digitale Edieren anhand von Praxisbeispielen aus der germanistischen Mediävistik, Kurs A Digitale Editionsformen eignen sich besonders gut für die Erschließung von mittelalterlichen Texten, da diese durch ein hohes Maß an Unfestigkeit und Varianz in der Überlieferung geprägt sind: Zum einem sind die Texte zumeist nicht in einer Originalhandschrift des Autors, sondern nur in Kopien späterer Schreiber erhalten, zum anderen dürften viele Texte bereits von Anfang an in unterschiedlichen Fassungen vorgelegen haben, was möglicherweise auf die mittelalterliche Vortragspraxis und die Notwendigkeit zur Anpassung der Texte an unterschiedliche Gebrauchssituationen zurückzuführen ist. Anstatt nun diese überlieferungsgeschichtliche Vielfalt notgedrungen auf einen Ausgabentext reduzieren zu müssen, wie dies bei konventionellen Editionen in Buchform der Fall ist, bietet die digitale Darstellung die Möglichkeit, unterschiedliche Textfassungen zu berücksichtigen und so die Überlieferung in ihrer gesamten Breite zu präsentieren. Im angebotenen Kurs sollen die Arbeitsabläufe, die zur Erstellung einer solchen digitalen Edition nötig sind, praxisnah anhand eines konkreten Editionsprojekts aus der Mediävistik, der digitalen Ausgabe von Wolframs von Eschenbach Parzival, vorgestellt werden. Die Teilnehmer_Innen erhalten dabei die Möglichkeit, einen Abschnitt aus der Edition selbstständig zu erarbeiten und die einzelnen Arbeitsschritte unter Anleitung nachzuvollziehen, von der annotierten Transkription der Handschrift über die Kollation der Textfassungen bis zur Erschließung und Darstellung der Texte in Online-Datenbanken. Dabei werden technische Konzepte wie XML, TEI, HTML, CSS und SQL ebenso zur Sprache kommen wie die grundsätzlichen Möglichkeiten wissenschaftlichen Edierens zwischen Lesetext und Handschriftennähe. Zur methodischen Reflexion und Vertiefung des Vorgehens sollen zudem editionswissenschaftliche Forschungsaufsätze besprochen werden, die sich mit den Grundzügen mediävistischer und digitaler Editorik befassen. Aufgrund der Praxisausrichtung des Kurses werden die Teilnehmer_Innen gebeten, einen eigenen Laptop in die Sitzungen mitzubringen, sofern dies möglich ist. |