Universität Stuttgart
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Das „Himmlische Gastmahl“ - Editionsprinzipien und Nutzerhinweise

Editionsprinzipien

Die Edition bietet das „Himmlische Gastmahl“ in der Fassung der Wiesbadener Leithandhandschrift Wi, also im Mittelfränkischen des späten 13. Jahrhunderts. Gegenüber dem Wortlaut der Handschrift wurde lediglich ein u/v/w-Ausgleich vorgenommen. Es wurde zurückhaltend interpungiert. Konjekturen werden im Editionstext kursiviert. Es gibt zwei Apparate, auf deren jeweilige Einträge auch links neben dem Editionstext durch die Kürzel A („Apparat“) und, der Sache nach recht frei, K („Kommentar“) hingewiesen wird. Der erste führt die Lesarten der anderen Überlieferungsträger auf und dokumentiert zudem Schreiberkorrekturen, Rubrizierungen, Initialen und den eigentlichen Text gebesserter Stellen in der Leithandschrift. Im zweiten finden sich philologische Erläuterungen, Lesarten aus Vorgängereditionen, Kontexterläuterungen zu Einzelstellen und Nachweise bzw. Begründungen der Konjekturen.

Auf den Abdruck einer (gewiss spekulativen) Übertragung in normalisiertes Mittelhochdeutsch wurde verzichtet, eine solche findet der geneigte Leser in: Anne und Matthias Kirchhoff: „Das Himmlische Gastmahl“. Normalisierte Ausgabe und Übersetzung, in: Vergessene Texte, hg. von Nathanael Busch und Björn Reich, Stuttgart 2014, S. 51-57.

Nutzerhinweise

Rechts neben dem Editionstext finden sich Blattangaben in Wi, die zugleich durch Anklicken Digitalisate der jeweiligen Doppelseiten in der Handschrift zeigen. Dem mittelfränkischen Text kann auf der linken Leiste eine neuhochdeutsche Übersetzung zugeschaltet werden. Diese bezweckt eine präzise Übersetzung in angemessenes Neuhochdeutsch. Die Edition bietet weiterhin eine Einführung zum „Himmlischen Gastmahl“, eine Darstellung des Editionsprojektes sowie eine Übersicht über die einzelnen Überlieferungsträger; mit dieser Funktion sind jeweils Einträge auf der Internetplattform „handschriftencensus“ als Links verknüpft. Schließlich bietet die Edition einen Aufsatz zur Identifikation des Münchner Handschriftenfragments cgm 5249/42f als Zeuge des „Himmlischen Gastmahls“; eine Entdeckung, die Ausgangspunkt der vorliegenden Edition war. Die Zuschreibung wird detailliert begründet, der bisher gesicherte Wortlaut des Fragments um schwer lesbare Wörter ergänzt und der so neu erschlossene Textzeuge in die gesamte Überlieferungssituation des „Himmlischen Gastmahls“ eingeordnet.