Rüdiger Görner: Franz Kafkas akustische Welten

July 18, 2024, 9:45 a.m. (CEST)

Vortrag mit Diskussion

Time: July 18, 2024, 9:45 a.m. – 11:15 a.m.
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Rüdiger Görner (Queen Mary University of London) ist Gast im Seminar "Kafka akustisch" von Toni Bernhart. Der Vortrag und die anschließende Diskussion finden in Präsenz statt. Die Veranstaltung ist hochschulöffentlich.

  • Donnerstag, 18. Juli 2024, 09.45-11.15 Uhr, Raum M 17.91

Gleichzeitig ist die Veranstaltung Teil der virtuellen internationalen Seminarreihe "Kafkas Echo", kuratiert von Madeleine Brook. Diese Veranstaltungsreihe ist ein Kooperationsprojekt des Deutschen Literaturarchivs Marbach, der National Library of Israel und der Bodleian Library Oxford, gefördert durch das Auswärtige Amt. Der Stream aus Stuttgart wird produziert durch das TIK Studio. 

Anmeldungen zum Stream bitte an forschung@dla-marbach.de

Infos zur Veranstaltung unter https://www.dla-marbach.de/kalender/detail/677/?cHash=e2551112ce84f216de9f3bc50f312b7e

 

Auf den ersten Blick scheint wenig dafür zu sprechen, sich ausgerechnet mit Franz Kafka unter akustischen und auditiven Aspekten zu beschäftigen. Doch die Lektüre überrascht: Kafka erzählt von Geräuschen, Lärm und Stille und von Musik; seine Figuren – nicht selten Tiere – reflektieren darüber. Aufschluss über dieses Themenspektrum geben etwa Die VerwandlungForschungen eines HundesDer Bau, Josefine, die Sängerin oder Das Volk der Mäuse, Großer Lärm oder Das Schweigen der Sirenen. Im Seminar ›Kafka akustisch‹ beschäftigt sich der Literaturwissenschaftler Toni Bernhart zusammen mit Studierenden der Universität Stuttgart mit Aspekten des Akustischen und Auditiven in Kafkas Texten.

Die Forschung zu akustischen Phänomenen bei Kafka ist erstaunlich übersichtlich. Einer der wenigen, der sich intensiv damit beschäftigt hat, ist Rüdiger Görner, emeritierter Professor für Germanistik an der Queen Mary University of London. In seinem Buch Franz Kafkas akustische Welten (2019) untersucht er die klang- und geräuschbezogene Seite des ›Kafkaesken‹, die er als »narrative Sonantik« bezeichnet. Görner ist zu Gast im Seminar und spricht über erzählte Geräusche, auditive Verwandlungen und über Hörspuren in Kafkas Briefen und Tagebüchern und konturiert die Poetik des Akustischen in Kafkas Werk.

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