Rückblick: Digital Humanities im deutschsprachigen Raum 2024

11. Juli 2024 / Larissa Fritz

Rückblick zur #DHd2024.

Im Februar hatten Studierende im Rahmen der Veranstaltung „Vertiefung in den Digital Humanities“ die Gelegenheit, an einer mehrtägigen Exkursion zur Konferenz „Digital Humanities im deutschsprachigen Raum“ in Passau teilzunehmen. Passend zum 10-jährigen Jubiläum der DHd-Jahreskonferenzen kehrte die DHd2024 unter dem Motto „DH – Quo Vadis?“ wieder an die Universität Passau zurück, wo sie schon 2014 stattfand. Unter dem Leitthema – Wohin gehst du, Digital Humanities? – stellten sich zentrale Fragen: Wie können die Digital Humanities den wachsenden Ansprüchen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Ethik, Datenschutz, interdisziplinäre Zusammenarbeit und datenintensive Forschung gerecht werden? Wie werden sich die DH in den nächsten zehn Jahren entwickeln? Welchen aktuellen und zukünftigen Herausforderungen müssen sich die DH stellen? Welche Methoden sollen weiterverfolgt, welche überdacht werden?

Auftakt und Workshops

Die Tagung begann am Montag, den 26. Februar 2024, mit zwei intensiven Workshoptagen. Diese boten eine große Vielfalt an Themen und ermöglichten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht nur spannende Präsentationen, sondern auch inspirierenden Austausch und lebhafte Diskussionen. Die Workshops deckten ein breites Spektrum an Themen ab, von methodischen Ansätzen bis zu praktischen Anwendungen in den Digital Humanities.

Keynotes und offizieller Empfang

Am Dienstagabend startete die Konferenz mit einer feierlichen Eröffnungsrede von Prof. Dr. Marco van Leeuwen, gefolgt von der offiziellen Begrüßung aller Teilnehmenden der DHd2024. Diese Eröffnungsveranstaltung setzte den Ton für die kommenden Tage und bot eine großartige Gelegenheit, sich auf die vielfältigen Themen der Konferenz einzustimmen und erste Kontakte zu knüpfen.

Eröffnung DHd 2024
Eröffnung der DHd-Jahreskonferenzen 2024

Konferenzprogramm

Von Mittwoch bis Freitag wurde ein buntes und abwechslungsreiches Konferenzprogramm geboten, das die gesamte Breite der Digital Humanities abdeckte. Die Themen reichten von Digitalem Kulturerbe und Forschungsplattformen über Computational Literary Studies und DH-Theorie und -Geschichte bis hin zu Künstlicher Intelligenz und Vertrauen sowie Digitaler Theaterwissenschaft. Zahlreiche Vorträge und Präsentationen gaben Einblick in aktuelle Forschungsprojekte und luden zur Diskussion ein.

Ausschnitt aus dem Vortrag "Vertrauen in die Wirklichkeit: AI, Trust und Reliability in den DH" von Kurz, Susanne; Eide, Øyvind
Ausschnitt aus dem Vortrag "Vertrauen in die Wirklichkeit: AI, Trust und Reliability in den DH" von Kurz, Susanne; Eide, Øyvind
Ausschnitt aus dem Vortrag "Katalog und Textkorpus zu Diskettenmagazinen der 1980er und 1990er" von Roeder, Torsten; Herbst, Yannik; Leitgeb, Johannes; Marenec, Madlin; Shtohryn, Tomash
Ausschnitt aus dem Vortrag "Katalog und Textkorpus zu Diskettenmagazinen der 1980er und 1990er" von Roeder, Torsten; Herbst, Yannik; Leitgeb, Johannes; Marenec, Madlin; Shtohryn, Tomash

Der Posterslam

Ein besonderes Highlight der Konferenz war der Posterslam am Donnerstag. Hier präsentierten die verschiedenen Arbeitsgruppen ihre Poster, teilweise auf humorvolle Weise, in kurzen, prägnanten Vorträgen und weckten so das Interesse und die Begeisterung der Zuschauer. Das Publikum kürte durch Applaus einen Sieger, was für eine unterhaltsame und zugleich informative Atmosphäre sorgte. Im Anschluss an den Posterslam fand die Postersession statt, bei der Interessierte die Gelegenheit hatten, sich intensiv auszutauschen und die Projekte näher zu betrachten.

Abschluss

Die Konferenz endete am Freitagmittag mit einer Closing Keynote von Prof. Michaela Mahlberg, PhD. Ihre inspirierende Rede fasste die Erkenntnisse und Highlights der vergangenen Tage zusammen und bot einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen in den Digital Humanities. Mit dieser Abschlussveranstaltung wurde die DHd2024 offiziell beendet, doch die zahlreichen neuen Ideen und Impulse werden die Teilnehmenden sicherlich noch lange begleiten.

Fazit

Die DHd2024 in Passau war ein tolles Ereignis für die gesamte deutschsprachige Digital Humanities-Community. Sie bot nicht nur eine Plattform für den Austausch und die Vernetzung, sondern auch viele Gelegenheiten, sich über die neuesten Entwicklungen und Trends zu informieren. Für die Studierenden, die an der Exkursion teilnahmen, war es eine besonders wertvolle Erfahrung. Sie erhielten einen umfassenden Einblick in die breite Themenvielfalt der Digital Humanities und konnten das theoretische Wissen aus ihrem Studium in spannenden Projekten erleben. Diese Konferenz wird ihnen sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben und hat ihre Begeisterung für die DH weiter gestärkt.

Mehr Informationen zur DHd2024 finden Sie hier.

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