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Das Stuttgarter Medienarchiv

Studierende informieren hier über Neuigkeiten aus dem Seminar „Das Stuttgarter Medienarchiv“

Sommerpause!

04.08.2021

Aufgepasst! Das Stuttgarter Medienarchiv macht jetzt erstmal Sommerpause. Ihr müsst aber nicht traurig sein, denn schon im nächsten Wintersemester (2021/22) gibt es ein weiteres Seminar der Neueren deutschen Literatur (NDL) zum Stuttgarter Medienarchiv, das wieder Toni Bernhart leiten wird. Wenn ihr gerne selbst teilnehmen wollt, checkt das Vorlesungsverzeichnis und meldet euch rechtzeitig an.

Heike Bolinth zieht Resümee 

02.08.2021

Quelle:

30.07.2021

Das Episkop

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Liesegang E 11-522 Episkop

Das nächste Gerät aus dem Stuttgarter Medienarchiv, das wir euch heute zeigen möchten, ist das Liesegang E11-522 Episkop. Ein Episkop ist ein Gerät zur Projektion von Medien oder Projektionsvorlagen, die meist flach und undurchsichtig sind, beispielsweise Fotos, Dokumente, Stoffe usw. Die Vorlage wird beleuchtet und das Licht wird über einen Spiegel durch ein Objektiv auf eine Projektionswand geworfen. Das hat den Vorteil, dass die Projektionsvorlage nicht erst aufbereitet werden muss, z. B. durch eine Kopie auf transparente Medien. Wegen der diffusen Reflexion hatten Episkope allerdings den Nachteil, dass Lampen mit hoher Leistung verwendet werden mussten, was die Geräte groß und unhandlich machte. Außerdem musste die Hitze berücksichtigt werden, die die Vorlage eventuell belasten konnte. Für ein gutes Projektionsbild mussten die Vorlagen möglichst matt, farben- und kontrastreich sein. Das Episkop ist nicht mit dem Overheadprojektor zu verwechseln, der zwar auch ein optischer Bildwerfer ist, aber vor allem Bilder oder Schrift auf transparenten Folien projiziert.

Stuttgart, am 24. Juli 1963

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28.07.2021

Im Stuttgarter Medienarchiv haben wir eine vollständige Tonbandaufzeichnung der Verleihung der Ehrensenatorwürde an Kurt Herberts vom 24. Juli 1963 gefunden. Hier haben wir ein paar sehr kurze Auszüge daraus zusammengeschnitten. Es sprechen in dieser Reihenfolge: Artur Weise, Karl Hamann und Kurt Herberts. Dieses Tonband mit 50 Minuten Spielzeit ist ein Unikat und wohl die einzige überlieferte mediale Dokumentation der Veranstaltung im fernen Jahr 1963.
 

Kurt Herberts (1901-1989) war Alumnus der Universität Stuttgart, die damals Technische Hochschule (TH) Stuttgart hieß. Herberts war Chemiker, Lackfabrikant und Inhaber des Wuppertaler Unternehmens Herberts, später Standox, heute Teil von Axalta. Er war Gründer von Herberts Industrieglas, das bis heute in Familienbesitz ist.Während des Nationalsozialismus unterstützte Herberts geächtete und verfolgte Künstler wie Willi Baumeister oder Oskar Schlemmer, indem er ihnen als Forschungsaufträge getarnte Werkaufträge erteilte und so für sich und sein Unternehmen auch eine umfangreiche Sammlung von Kunstwerken aufbauen konnte.

Artur Weise (1904-1973) war Professor für Luft- und Raumfahrttechnik, Gründer des Instituts für Aerodynamik und Gasdynamik der TH Stuttgart und in den Jahren 1963 bis 1965 deren Rektor. Er war der Gastgeber an diesem Abend des 24. Juli 1963 im Senatssaal

Die Laudatio für Kurt Herberts hielt Karl Hamann (1906-1994), Professor für Allgemeine chemische Technologie, insbesondere Pigmente und Lacke. Hamann stammte aus Itzehoe. Unüberhörbar ist sein plattdeutscher Einschlag, der für Stuttgarter Ohren erfrischend geklungen haben mag. Die Feier wurde vom hochschuleigenen Ensemble musikalisch umrahmt. Auch die dargebotenen Musikstücke sind vollständig auf dem Tonband mit insgesamt rund 50 Minuten Spielzeit festgehalten.

#archiwahr

26.07.2021

Kommt euch diese Fernsehansagerin nicht auch bekannt vor?

21.07.2021

1986 an einem Mittwochnachmittag, bei Birgit Schrowange sitzt alles: die Schulterpolster, die Meckifrisur und die Kurzanalyse der Theateraufführungen aus dem angekündigten Programm. Wie die Programmansage zeigt, befinden sich im Stuttgarter Medienarchiv nicht nur Aufzeichnungen von Inszenierungen, sondern auch jede Menge Literatur- und Theatervermittlung.

Das Tondrahtgerät

20.07.2021

Neben vielen anderen interessanten Gerätschaften haben wir dieses kleine, tragbare Gerät inklusive Zubehör kürzlich im Stuttgarter Medienarchiv entdeckt. Es lag in einem unscheinbaren, aber edlen grünen Köfferchen: das minifon P55 - damals das kleinste Tonaufnahme - und Widergabe-Gerät der Welt! Die ersten Modelle wurden in den 1950er jahren hergestellt. Durch das praktische Taschenformat konnte es überallhin mitgenommen werden, egal ob im Flugzeug, im Auto, in der Eisenbahn. Damit konnte man bis zu 5 Stunden Töne aufnehmen oder wiedergeben, aufgezeichnet wurde auf einem Tondraht aus Stahl. Das minifon brauchte bis zu drei Batterien. Zudem konnte ein kleines Mikrofon genutzt werden. Vermutlich wurde es von Journalist:innen auf Reisen genutzt, denkbar wären auch Geschäftsmänner- und frauen, die viel unterwegs gewesen sind und ihre Meetings aufzeichnen wollten. Was denkt ihr - wer könnte so ein minifon noch genutzt haben?

#archiwahr

19.07.2021

Der Plattenspieler

16.07.2021

Dual CS 607

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Dual Plattenspieler

Wenn wir Musik hören möchten, fallen den meisten von uns als erstes die bekannten Musikstreaming-Dienste ein, iTunes oder Spotify. Selbst die damals geliebten CDs verstauben bei vielen seit Jahren im Regal. Umso überraschender war es, als Sony 2017 ankündigte, die bereits eingestellte Pressung von Vinyl-Schallplatten wieder aufnehmen zu wollen. Auch in Deutschland hat sich der Umsatz für Vinyl-Platten zwischen 2008 und 2016 verachtfacht. Diese Daten deuten darauf hin, dass die Vinyl-Schallplatten längst wieder in Mode sind.

Passend zu diesem Trend möchten wir euch heute ein weiteres Gerät aus der Sammlung des Stuttgarter Medienarchivs präsentieren: den Plattenspieler Dual CS 607. Mit seinem kastenartigen, metallenen Gehäuse, der durchsichtigen Abdeckung, dem schwarzen Plattenteller und den wenigen Knöpfen besitzt der Plattenspieler ein klassisches, minimales Aussehen. Dieses gut erhaltene Gerät besitzt ein elektronisch geregeltes Direkt-Antriebssystem mit integrierter Drehzahlkontrolle. Das bedeutet, dass der Motor des Plattenspielers direkt mit dem Plattenteller verbunden ist und der Motor die Achse direkt antreibt. Noch ist der Plattenspieler aus dem Stuttgarter Medienarchiv nicht betriebsfähig, da kleine, technische Schwierigkeiten behoben werden müssen. Doch sobald er wieder funktionsfähig ist, können wir es kaum abwarten, uns einige Vinyl-Platten auf diesem eindrucksvollen Gerät anzuhören. [Vielleicht Folgendes ergänzen?] Der dazu notwendige Verstärker aus dem späten 20. Jahrhundert ist ebenfalls noch vorhanden. Wir haben ihn getestet und er funktioniert. 

Ansagerinnen zu Bertold Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“

15.07.2021

1, 2 oder 3? Welche Programmansagerin gefällt euch am besten?
Da es sich bei der Mehrheit der Videokassetten aus dem Stuttgarter Medienarchiv um Aufzeichnungen aus dem Fernsehen handelt, sind uns neben den jeweiligen Literaturinszenierungen oft auch die dazugehörigen Programmansagen erhalten geblieben. Von Bertolt Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“ konnten wir gleich drei solcher Ansagen in unserer Sammlung ausfindig machen, die sich in die 70er, 80er und 90er Jahre datieren lassen.

Ansagerin aus den 70ern

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Ansagerin aus den 80ern

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Ansagerin aus den 90ern

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#archiwahr

12.07.2021

Der Filmprojektor

09.07.2021

Bauer dreht sich

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Filmprojektor Bauer P 8T selecton

Im Jahr 1905 wurde die Eugen Bauer GmbH gegründet, die ihren Sitz in Stuttgart hatte. Damit war ein europaweit bekannter deutscher Hersteller von Heim- und Kinofilmprojektoren an den Markt gekommen. Wie der Name Filmprojektor bereits suggeriert, dienen diese Geräte dazu, Einzelbilder in einer schnellen und fortlaufenden Reihe an die Wand zu projizieren, um ein bewegtes Bild zu erhalten. Bis heute werden Filmprojektoren im Kino verwendet.

Auch wir haben im Stuttgarter Medienarchiv ein Gerät entdeckt, das zur Filmvorführung verwendet wurde: den Filmprojektor Bauer P 8T selecton, der 16-mm-Filme zeigen kann. Der 16 kg schwere Apparat lässt sich mithilfe einer Haube kompakt zusammenklappen, um handlich transportiert werden zu können. Aufgeklappt beeindruckt er durch sein futuristisches Design, die vielen Knöpfe und Schalter sowie die zwei Spulenarme. Außerdem besitzt er ein Projektionsobjektiv, das die Bilder an die Wand wirft. Normalerweise musste man die Filmspulen mühsam mit der Hand einspannen. Doch der Projektor Bauer P 8 weist die Besonderheit auf, dass er die Filme automatisch einfädeln konnte, was die Filmvorführung beträchtlich erleichterte. Nach der Vorführung muss der Film schließlich zurückgespult werden. Wir konnten den Filmprojektor im Stuttgarter Medienarchiv noch nicht ausprobieren, weil wir keine Filme haben. Doch wir sind gespannt, ihn eines Tages einzuschalten – und, wer weiß, vielleicht können wir irgendwann einmal mit einer Tüte Popcorn in einem abgedunkelten Raum einen Film genießen – und das an der Universität!

08.07.2021

Kontakt

Dieses Bild zeigt Toni Bernhart

Toni Bernhart

PD Dr.

Akademischer Mitarbeiter

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