Projekte
Das Teilprojekt B3 verfolgt in der zweiten Förderphase des SFBs 1391 „Andere Ästhetik“ das Ziel, ein digitales lexikologisches Informationssystem aufzubauen, das den ästhetischen Wortschatz des Mittelhochdeutschen (1150–1350) systematisch erschließt. Im Anschluss an die erste Förderphase, in der das hierfür erforderliche praxeologische und methodische Wissen erworben worden ist, werden auf mehreren Ebenen jene Wörter, Wortverbindungen und Tropen annotiert, mit denen sich die mittelhochdeutschen Texte selbst beschreiben. Die so entstehende Lemmaliste bildet den Ausgangspunkt, um semasiologische und onomasiologische Artikel zu den entsprechenden Lexemen und Metaphern abzufassen. Neben die traditionelle lexikographische Darstellungsweise treten Verlinkungen der Artikel sowie Visualisierungen, die etwa die Verwendungshäufigkeit einzelner Wörter und ihre Vernetzung mit anderen Wörtern abbilden. Den entscheidenden Mehrwert gegenüber einem herkömmlichen Wörterbuch bieten aber vor allem facettierte (kombinierte) Suchfunktionen, über die man Kontexte abrufen und eigene Forschungsfragen an die Texte richten kann. Das Projekt wird erstmals einen umfassenden Überblick über den ästhetischen mittelhochdeutschen Wortschatz vermitteln, der autologische wie heterologische Perspektiven gemäß dem praxeologischen Modell des SFB einbezieht und die weitere Forschung auf diesem Feld auf eine methodisch gesicherte Basis stellt.
Förderung: DFG, Laufzeit: 01.07.23 – 30.06.27 (48 Monate)
Leitung:
Prof. Dr. Manuel Braun
Prof. Dr. Annette Gerok-Reiter
Mitarbeiter/innen:
Dr. Ulrich Barton (wissenschaftlicher Mitarbeiter)
Leslie Wentsch (wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Assoziierte:
Dr. Marion Darilek (PostDoc in Phase 1; Mitglied im Leitungsteam)
Prof. Dr. Stefan Engelberg (Leiter der Abteilung Lexik am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache Mannheim; Mitglied im Leitungsteam)
Kooperationspartnerin:
Dr. Katharina Zeppezauer-Wachauer (Mittelhochdeutsche Begriffsdatenbank, Universität Salzburg)
Hilfskräfte:
Schmelzer, Maximilian
Cornelius Mülke
Sophie Klassen
Julia Nieslony
Lucinda da Silva Rocha
Leonie Schieferdecker
Achim Schmid bis 31.07.24
Svenja Trojan bis 30.06.24
Das DFG-Langfristvorhaben wird den gesamten Minnesang in einer frei verfügbaren elektronischen Edition bereitstellen. In der dritten Förderphase 2023-2026 wird Walther von der Vogelweise neu herausgegeben. Dabei soll die Einsicht, dass die Überlieferung in ihrer Varianz unbedingt ernst zu nehmen ist, konsequent in die editorische Praxis überführt werden. Nur eine elektronische Edition ermöglichst es, die Texte in allen Überlieferungszuständen aufzubereiten. So können jedem Benutzer die Fassungen bzw. die Synopsen an die Hand gegeben werden, die er benötigt. Zudem bietet "Lyrik des hohen Mittelalters" dieTexte nicht in editorisch bearbeiteter und wissenschaftlich kommentierter Form, sondern auch in handschriftennaher Gestalt als Digitalisat und als Transkription. ldm-digital
Förderung: DFG, Laufzeit: 01.04.23 – 31.03.26 (36 Monate)
Mitarbeiter/innen:
Michael Lebzelter - ab 01.04.24
Dr. Sarah Hutterer (akademische Mitarbeiterin) - bis 31.03.24
Yannik Pfeil (studentische Hilfskraft)
Lisa Feinauer (studentische Hilfskraft) - ab 01.12.23
Stefanie Köpf (wissenschaftliche Hilfskraft) - bis 30.11.23
"Das Projekt 'Editing talents' wird im Rahmen der Stuttgarter "School for talents" gefördert durch die DFG durchgeführt. Es bezweckt ab Projektbeginn April 2021 zwei Jahre lang die Förderung besonders motivierter und begabter (prospektiver) Studierender im Bereich der Germanistischen Mediävistik. Der Projekttitel ist dabei doppeldeutig: Zum einen ist es das Ziel, neue germanistische Talente quasi "herauszugeben", zum anderen sollen diese talentierten SchülerINNen und Studierenden Erfahrungen mit dem Edieren mittelalterlicher Texte sammeln. Hierfür bietet das von der DFG geförderte digitale Editionsprojekt "Lyrik des deutschen Mittelalters" ("LDM", Stuttgart/Erlangen) einen einzigartigen Rahmen. Im Konkreten werden durch das Projekt 'Editing talents' Seminare mit thematischem Bezug zum LDM-Projekt ebenso angeboten wie SchülerINNen-Seminare, die zugleich Grundlagen des literaturwissenschaftlichen Arbeitens erschließen und diese konkret auf die Erfordernisse des gegenwärtigen baden-württembergischen Deutsch-Abiturs anwenden (der Projektmitarbeiter ist zugleich Lehrer). In einwöchigen Summer Schools anfangs der großen Ferien sollen SchülerINNen und Studierende gemeinsam ein Minnesänger-Corpus für das LDM-Projekt digital erarbeiten und dabei wichtige fachliche und soziale Erfahrungen machen.
Indem "Editing talents" begabte SchülerINNen und Studierende besonders intensiv anspricht und für den Studienort Stuttgart begeistert, erfüllt es weitere wichtige Funktionen, so die Verbesserung der Betreuungsrelation und des Lehrangebots in der Stuttgarter Germanistischen Mediävistik, die Vertiefung zukunftsorientierter philologischer Kompetenzen für junge ForscherINNen und die Erarbeitung erster eigenständiger Publikationen durch diese 'editing talents'.
https://www.project.uni-stuttgart.de/school-for-talents/de/
https://www.project.uni-stuttgart.de/school-for-talents/de/projektederfakultaeten/
Förderung: DFG, Laufzeit: 01.04.2021- 31.09.2023 (30 Monate)
Mitarbeiter/innen:
Dr. Matthias Kirchhoff
Jelena Hedderich (wissenschaftliche Hilfskraft)
Die Stuttgarter Arbeitsstelle des Teilprojekts B3 des SFBs 1391 „Andere Ästhetik“ erforscht den ästhetischen Wortschatz des mittelhochdeutschen Sangspruchs. Sämtliche Sangsprüche werden auf Wörter durchsucht, mit denen sie sich selbst beschreiben. Wörter mit ästhetischer Bedeutung sind nach dem Verständnis des Projekts also solche, die sich auf die Kunst des Sangspruchs selbst beziehen (singen, meister), aber auch solche, die deren soziale Bedingungen bezeichnen (geben, milte). Diese Wörter werden in einem ersten Schritt annotiert und in einem zweiten nach quantitativen und qualitativen Methoden analysiert. Den Bezugsrahmen dieser Analyse stellte der Ansatz der historischen Semantik dar, der auf die spezifischen Anforderungen des Gegenstands, etwa die Metaphorik von Selbstbeschreibungen, hin perspektiviert wird. Außerdem verortet sich das Projekt im Forschungsgebiet ‚Selbstbezüglichkeit von Literatur‘.
Förderung: DFG, Laufzeit: 01.07.19 – 30.06.23 (48 Monate)
Mitarbeiter/innen:
Miriam Staib (wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Svenja Trojan (studentische Hilfskraft)
Philip Wetzler (wissenschaftliche Hilfskraft)
Das DFG-Langfristvorhaben wird den gesamten Minnesang in einer frei verfügbaren elektronischen Edition bereitstellen. In der zweiten Förderphase von 2020-2023 werden vor allem die Texte von 'Minnesangs Frühling' neu erarbeitet. Dabei soll die Einsicht, dass die Überlieferung in ihrer Varianz unbedingt ernst zu nehmen ist, konsequent in die editorische Praxis überführt werden. Nur eine elektronische Edition ermöglichst es, die Texte in allen Überlieferungszuständen aufzubereiten. So können jedem Benutzer die Fassungen bzw. die Synopsen an die Hand gegeben werden, die er benötigt. Zudem bietet "Lyrik des hohen Mittelalters" dieTexte nicht in editorisch bearbeiteter und wissenschaftlich kommentierter Form, sondern auch in handschriftennaher Gestalt als Digitalisat und als Transkription. ldm-digital
Förderung: DFG, Laufzeit: 01.04.20 – 31.03.23 (36 Monate)
Mitarbeiter/innen:
Dr. Sarah Hutterer (akademische Mitarbeiterin) ab 01.10.22
Dr. Justin Vollmann (akademischer Mitarbeiter) bis 30.09.22
Stefanie Köpf (wissenschafltiche Hilfskraft)
Melina Schmidt (wissenschaftliche Hilfskraft) bis 15.03.23
Yannik Pfeil (studentische Hilfskraft)
Das DFG-Langfristvorhaben wird den gesamten Minnesang in einer frei verfügbaren elektronischen Edition bereitstellen. In der ersten Förderphase 2017-2019 werden vor allem die Texte von Carls von Kraus' ,Liederdichtern' neu erarbeitet. Dabei soll die Einsicht, dass die Überlieferung in ihrer Varianz unbedingt ernst zu nehmen ist, konsequent in die editorische Praxis überführt werden. Nur eine elektronische Edition ermöglichst es, die Texte in allen Überlieferungszuständen aufzubereiten. So können jedem Benutzer die Fassungen bzw. die Synopsen an die Hand gegeben werden, die er benötigt. Zudem bietet "Lyrik des hohen Mittelalters" dieTexte nicht in editorisch bearbeiteter und wissenschaftlich kommentierter Form, sondern auch in handschriftennaher Gestalt als Digitalisat und als Transkription. ldm-digital
Förderung: DFG, Laufzeit: 01.01.17 – 31.03.2020 (36 Monate)
Mitarbeiterinnen:
Dr. Stephanie Seidl (wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Carmen Jung (studentische Hilfskraft)
Lisa Kasprik (studentische Hilfskraft)
Das Projekt analysiert ausgewählte mittelhochdeutsche Romane narratologisch und bedient sich dazu auch computergestützter Methoden. In seinem Zentrum steht die Frage, inwiefern komplexe narrative Texte (wie Wolframs von Eschenbach „Parzival“) anders ‚funktionieren‘ bzw. anders erzählt werden als ‚einfache‘ Romane (wie Hartmanns von Aue „Iwein“). Dazu soll unter Rückgriff auf die Kategorien Figur, Raum, Zeit und Handlung erarbeitet werden, welche Formen der Komplexisierung es auf der Ebene der histoire gibt und mit welchen Strategien der Darstellung diese auf der Ebene des discours umgesetzt werden. Das Projekt ist am Center for Reflected Text Analytics (CRETA) angesiedelt. Entsprechend erfolgt ein Teil der Analysen datenbasiert; so werden in einem ersten Schritt Methoden für die automatische Erkennung von Entitäten entwickelt, mit deren Hilfe die Figurenrelationen und Figurenkonstellationen in den Blick genommen werden.
Förderung: BMBF, Laufzeit: 01.01.2016 – 31.12.2018 (36 Monate)
Mitarbeiterinnen:
Nora Echelmeyer (wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Alina Palesch (studentische Hilfskraft)
Annika Holzer (studentische Hilfskraft)
Ediert werden die Korpora Friedrichs des Knechts, Herzog Heinrichs von Breslau, Leutholds von Seven, Regenbogens, Reinmars von Brennenberg, Rubins, Ulrichs von Liechtenstein, Walthers von Mezze sowie des Wilden Alexander, und zwar elektronisch. Das Projekt versteht sich als ein Pilotprojekt, das erprobt, wie eine zeitgemäße Edition der Lyrik des 12. und 13. Jahrhunderts aussehen kann, die zum einen nahe an der Überlieferung bleibt und zum anderen die Bedürfnisse unterschiedlicher Benutzer und Benutzerinnen erfüllt.
Förderung: DFG, Laufzeit: 01.09.13 – 31.08.15 (24 Monate)
Mitarbeiterinnen:
Dr. des. Sophie Marshall (wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Anja Braun (studentische Hilfskraft)