Was Sie erwartet
„Digital Humanities" – was ist das genau? Was wird damit erforscht und wie? Welche aktuellen Projekte laufen an der Universität Stuttgart und überregional? Und wie kommt man überhaupt von einer geisteswissenschaftlichen Idee zu einem digitalen Projekt? All diese Fragen stehen im Mittelpunkt dieses offenen MA-Kolloquiums.
Das Kolloquium steht unter dem Thema „Facetten der Digital Humanities“ und wird im Wintersemester 2024/25 von der Universität Stuttgart organisiert. Die Veranstaltungsreihe bietet Ihnen die Gelegenheit, hinter die Kulissen dieses spannenden und sich ständig weiterentwickelnden Feldes zu blicken. Finden Sie heraus, was Forschende an Universitäten mit den Digital Humanities anfangen. Wir klären, was sich unter anderem unter Netzwerkanalyse, Quantum Humanities, Argument Mining oder Game Studies verbirgt!
Ein Highlight der Ringvorlesung sind die Vorstellungen studentischer Projekte, mit denen Studierende der DH in Stuttgart sich derzeit beschäftigen.
Programm
Das Programm im Detail
2024
(Prof. Dr. Mareike Schumacher, Universität Stuttgart)
Der Vortrag beleuchtet verschiedene Verfahren und Perspektiven der digitalen Mediävistik am Beispiel des Parzival von Wolfram von Eschenbach: Von Handschriften über digitale Editionen und Linked Open Data bis hin zum Protagonisten als Chat-Bot.
(Dr. Luise Borek, TU Darmstadt)
Da sich Quantencomputer mehr und mehr von einem theoretischen Forschungsfeld zu nutzbaren Rechnern entwickeln, stellt sich die Frage, ob, wie und wo die Vorteile dieser neuen Technologie auch für die Bearbeitung von Fragestellungen in den Digital Humanities nutzbringend eingesetzt werden können. Das Potenzial möglicher Quantum Humanities und wie in diesem Umfeld erstes Anwendungswissen für weiterführende komplexe Anwendungen aufgebaut werden kann, wird hier anhand unserer QHAna-Werkzeugumgebung am Anwendungsfalls der vestimentären Kommunikation im Film vorgestellt.
(Dr. phil. Johanna Barzen, Universität Stuttgart)
Hier erwarten Sie vier spannende Präsentationen zu DH-Projekten der Studierenden der Universität Stuttgart:
Im Mittelpunkt stehen Themen wie die Document Layout Analysis historischer Drucke und die Verbesserung der Layouterkennung durch Machine-Learning-Ansätze.Ein weiteres Projekt präsentiert Ergebnisse der Digitalisierung und Analyse von Dokumenten eines Laienarchivs. In Zusammenarbeit mit der Historischen Narrozunft Villingen vereinen die Studierenden so regionale Geschichte und digitale Forschung.Ein drittes Team widmete sich der Frage, wie Grusel und Angst in Hörbuchvertonungen – speziell bei der Gänsehaut-Reihe – auf der Sound-Ebene erzeugt werden. Abschließend untersuchte eine Projektgruppe die Darstellung von Gender im Wandel der Zeit durch Text-Mining. Dabei wird beleuchtet, wie sich Häufigkeit und Bedeutung verschiedener Genderdarstellungen in narrativen Texten verändert haben.Diese Präsentationen bieten facettenreiche Einblicke in die praxisorientierte Forschung des Masterprogramms der Digital Humanities in Stuttgart.
Pedro Calderón de la Barca (1600-1680) was one of the most prolific writers of the Spanish Golden Age (‘Siglo de Oro’), producing over a hundred dramas over the course of his life. In the presentation we will describe the setup of the Computational Literary Studies project, the corpus and models applied. We will present recent findings regarding the character types focusing on gender, social status and utterance style of the characters.
(Dr. Kerstin Jung, Universität Stuttgart)
Dies ist eine interne Veranstaltung, in der Studierende aus dem ersten Semester ihre Bachelorprojekte präsentieren.
Dies ist eine interne Veranstaltung, in der Studierende aus dem ersten Semester ihre Bachelorprojekte präsentieren.
Sprachmodelle sind in aller Munde – und auf allen Endgeräten. Ihre Fähigkeit zur Spracherzeugung ist beeindruckend, aber wie weit reicht ihre Fähigkeit, inhaltliche Argumentation, z. B. politische Standpunkte, nachzuvollziehen?
In diesem Vortrag werden die Methoden, die hinter aktuellen Sprachmodellen stecken, geschildert und Einblick in unsere aktuelle Forschung gegeben, in der wir untersuchen, inwiefern Chatbots so etwas wie eine „politische Weltanschauung“ haben.
(Prof. Dr. Sebastian Padó, Universität Stuttgart)
Der Vortrag diskutiert die Methode der Sozialen Netzwerkanalyse für die Analyse von Figurenbeziehungen im mittelhochdeutschen Artusroman. Am Beispiel der „klassischen“ Artusromane wird zum einen dargelegt, wie die netzwerkanalytischen Daten aus den Erzählungen extrahiert werden (können), und zum anderen gezeigt, wie die digitale Methode für literaturwissenschaftliche Fragestellungen eingesetzt werden kann.
(Nora Ketschik, Universität Stuttgart)
Die Videospielforschung ist ein junges Feld mit vielfältigen Facetten. Forschungsansätze und -methoden wurden zunächst aus den Theater-, Film-, Medien- und Literaturwissenschaften entlehnt. Mittlerweile wurden jedoch eigenständige theoretische Grundlagen erarbeitet, um die Besonderheiten des Mediums Videospiel zu erfassen und es nicht auf einzelne Aspekte zu reduzieren. Die Entwicklung von Methoden und experimentelle Betrachtungen von Programmcode sind ein mögliches Arbeitsfeld für Forschende der DH.
(Hanna Weimann, Universität Stuttgart)
2025
Dies ist eine interne Veranstaltung, in der Studierende aus dem ersten Semester ihre Bachelorprojekte präsentieren.
(Neele Falk, Universität Stuttgart)
(Dr. Axel Pichler, Universität Stuttgart)
(Arsenije Bogdanovic, Universität Stuttgart)
(Prof. Dr. Mareike Schumacher, Universität Stuttgart)
Das Wichtigste im Überblick
Wann: ab dem 16.10.2024 bis 05.02.2025 immer mittwochs um 17:30 Uhr.
Wo: Universität Stuttgart, Breitscheid 02A - M 2.00 (BS02AEGM 2.00).
Den Zugang für die virtuelle Teilnahme schicken wir Ihnen gerne nach einer kurzen Email-Anmeldung zu.
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Kontakt
Mareike Schumacher
Prof. Dr.Vertretungsprofessorin Digital Humanities